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Qualität macht Schlagzeilen

Neue RheinWeinWelt in der Rüdesheimer Asbachgasse

Die Rheingauer Weinkönigin Stephanie Kopietz träumte unlängst von der Rheingauer Gebietsvinothek und hatte dabei das Biebricher Schloss im Kopf. Auch die Brömserburg wurde schon als idealer Standort gehandelt. Und selbst die Idee, an der Asbachgasse Wein von Rheingauer Weingütern auszuschenken, ist nicht neu. Ein Rüdesheimer Stadtverordneter brachte dies vor 13 Jahren mal ins Gespräch. Doch passiert ist nichts. Was die Rheingauer bislang nicht geschafft haben, hat jetzt Annette Perabo in die Hand genommen. In der „Rhein-Wein-Welt“, die die gebürtige Rüdesheimerin in der Asbachgasse eröffnet, werden nicht nur Weine aus dem Rheingau präsentiert. Über 165 Kilometer und drei Weinbaugebiete verteilt liegen die Weingüter, 80 an der Zahl.

Die Grenzen der deutschen Wein-Anbaugebiete wolle sie überwinden, erklärt Perabo, die in einer Lorcher Winzerfamilie aufwuchs. Anders als Mosel oder Nahe sei der Rhein als Anbaugebiet nicht so leicht zu fassen. Von Südbaden bis hinter die Grenze von Nordrhein-Westfalen fließe er über mehrere 100 Kilometer durch Rebland. Von Nierstein bis Königswinter reicht das Angebot in der Asbachgasse. Bedingung ist, dass sich die Weingüter in unmittelbarer Nähe des Flusses befinden, so Perabo. Schloss Johannisberg gilt noch, das rheinhessische Hinterland scheidet aus.

Neuland betritt Perabo, die 32 Jahre in Südafrika lebte und zuletzt Vertriebsleiterin des Wein- und Sektguts Barth in Hattenheim war, auch bei der Präsentation der Weingüter. In die alten bis zu 70 000 Liter fassenden Betontanks, in denen zu Asbach-Zeiten der Rohbrand lagerte, hat sie eine Tür schneiden und die original Glasfliesen aufarbeiten lassen. In den ehemaligen Lagertanks unter der früheren Brennhalle können Besucher sich jetzt Probeschlückchen der Weingüter schmecken lassen. Zehn oder 20 Chips, mit denen sie sich in den Lagertanks an sogenannten Dispensern bedienen können, bekommen die Gäste bei ihrem Besuch. Aus dem Zapfhahn fließen jeweils 0,04 Liter in die darunter gehaltenen Gläser. In der Stickstoff-Zapfanlage werden die Weine nicht nur auf die optimale Temperatur gekühlt oder angewärmt, sie seien dort im Gegensatz zu offenen Flaschen auch drei Wochen haltbar, erläutert Konrad Berg vom Weingut Berg in Assmannshausen.

Jedes Weingut darf zwei Weine ausschenken. Der Platz in einem der Tanks wurde verlost, „damit sich keiner benachteiligt fühlt“, so Perabo, die auch Flaschen der beteiligten Weingüter verkauft. Sie versteht sich nicht als Konkurrenz zu den Winzern, sondern als deren verlängerte Probierstube. Die Vinothek soll sieben Tage in der Woche bis 22 Uhr geöffnet haben. In einem Tank lagert zudem Käse von Rheingau-Affineur Reiner Wechs. Außerdem gibt es eine Schinkenkammer.

Frank Nikolai vom Weingut Nikolai in Erbach, der sich das Lager 052 mit Weingütern aus Kiedrich, Ingelheim, Remagen, Oestrich-Winkel, Rüdesheim, Lorch und Erbach teilt, findet die Idee klasse. 48 Flaschen hat das 15 Hektar große Weingut erst mal bereitgestellt. Nun müsse man sehen, wie es läuft. Der Standort am Knotenpunkt Rüdesheim sei vielversprechend. Und ein großes finanzielles Risiko gehe er als Winzer auch nicht ein.

Jens Wendel, der die Räume an Perabo verpachtet hat, sieht sich seinem Ziel, die Asbachgasse wieder zu beleben, schon wieder einen Schritt näher.

Quellenangabe: Barbara Dietel, Wiesbadener Kurier, 02.11.2017

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